Warnung vor Heiratsschwindler!!!

"Schmusebär sucht liebe, treue, ehrliche Frau." Mit diesen Worten hat ein Betrüger per Videotext und Anzeigen in Tageszeitungen Kontakt zu Frauen gesucht. Er verabredete sich mit seinen Opfern, machte Komplimente. Schnell sprach er von der großen Liebe. Nach ein paar Wochen verschwand Martin W. (30, Name von der Redaktion geändert) spurlos - nicht ohne die Frauen um Ihre Küche und in einigen Fällen sogar um ihr Auto erleichtert zu haben. Jetzt ging der Heiratsschwindler der Polizei beinahe ins Netz - eine Frau war mißtrauisch geworden und hatte Martin W. angezeigt.

"Ich habe mich innerhalb einer Stunde in ihn verliebt." Johanna P. (28, Name geändert) aus Eimsbüttel war des letzte Opfer des Mannes, der neudeutsch als "Dating-Betrüger" bezeichnet werden könnte. Die Erzieherin erzählte, wie sie auf Martin W. hereinfiel, dessen Markenzeichen ein Pferdeschwanz und eine äußerst eigenartige Schwellung im rechten Stirnbereich sind. Die 35jährige hatte seine Anzeige im Videotext gesehen, Martin W. daraufhin eine Kurzmitteilung auf sein Handy geschickt. "Er hat sofort geantwortet und wir haben wie wild SMS hin- und hergeschickt", sagt Johanna P.

Beim ersten Treffen vor zwei Wochen ging es in ein Restaurant im Schanzenviertel. Martin W. gab den Kavalier, umgarnte Johanna P. nach allen Regeln der Kunst, zahlte die Rechnung. Noch am selben Abend zog sie bei ihm - Natürlich nicht ohne Ihr gesamtes Hab und Gut mitzunehmen - ein. Er sei Musiker und Konzertveranstalter und viel unterwegs, damit erklärte er seine ungewöhnlichen Arbeitszeiten. Nach Erkenntnissen der Polizeiermittler ist der Mann seit Jahren mit dieser Masche unterwegs, es gibt bereits Haftbefehle aus aller Herren Länder.

Jeden Mittwoch "lieh" sich der Betrüger von seiner neuen Liebe Geld, immer mit einer schlüssigen Begründung. "Einmal war das Geld für einen Herd, den er mir angeblich gekauft hatte, dann mußte es für Visitenkarten ausgelegt werden, das dritte und vierte Mal hatte er mir angeblich schon Geld überwiesen."

Doch Geld ging nie auf ihrem Konto ein. Johanna P. wurde mißtrauisch - während Martin W. unter der Dusche stand, durchsuchte sie seine Hosentaschen - und fand seine Brieftasche. "Dabei hatte er mir gesagt, er brauche das Geld von mir, da er nie eine Brieftasche dabei habe." Und: Auf seiner Krankenversicherungkarte stand ein ganz anderer Name. Johanna P. sagte erst einmal nichts. Doch als Martin W. abends nicht wiederkam, ging sie zur Polizei. Die Beamten setzten daraufhin eine Polizistin als "Köder" ein. Als Martin W. zum Treffpunkt kommen wollte, wurde er beinahe festgenommen. Gerüchten zufolge entwendete er ein altes MTB (Scott) und konnte damit fliehen. Der Betrüger befindet sich somit weiter auf freiem Fuß!

Weiterführende Literatur:


"... So ein Leben als Heiratsschwindler ist kein Zuckerschlecken, sondern harte Arbeit. ..."

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ganz wichtig für Frauen: auf dem Fremdgeher- und Heiratsschwindler Aufdeckportal nachsehen, ob der betreffende Mann dort schon hinterlegt ist und mit anderen betrogenen Frauen dort in Kontakt kommen!